Zur Allomorphie

Stellen Sie sich vor, Sie müßten Deutsch als eine unbekannte exotische Sprache analysieren. Sie stoßen auf folgende Morphe:

B1.a. /ig/, z.B. in /vɔlk-ig-ə/ "wolkige"
b./iç/, z.B. in /vɔlk-iç/ "wolkig"
B2.a. /t/, z.B. in /ybɚ'le:k-t/ "überlegt" (Partizip Perfekt)
b./ən/, z.B. in /ybɚ'fa:ʁ-ən/ "überfahren" (Partizip Perfekt)
  1. Zeigen Sie, daß die Morphe in B1 Allomorphe eines Morphems sind, und ebenso die in B2.
  2. Zeigen Sie, daß die Allomorphe kombinatorische Varianten sind. Welches sind die bedingenden Kontextfaktoren?
  3. Wieso spricht man in einem Fall von morphologisch, im anderen von phonologisch konditionierter Allomorphie?

Hinweis: Es empfiehlt sich, die in Bußmann, Lexikon der Sprachwissenschaft gegebenen Definitionen der hier gebrauchten Termini zu ignorieren.