Ein Formblatt (engl. style sheet) ist ein Merkblatt, welches Anweisungen zur äußeren Gestaltung, also zur Anordnung des Materials, zum Layout und zur Typographie, von Publikationen erteilt. Verlage, Reihen- und Zeitschriftenherausgeber geben solche Formblätter heraus, um eine gewisse Einheitlichkeit im äußeren Erscheinungsbild ihrer Publikationen sicherzustellen. Diese Formblätter haben eine gewisse Schnittmenge von Instruktionen gemeinsam, welche innerhalb einer Disziplin auch beträchtliche Ausmaße annehmen kann. Sonst aber herrscht mannigfache Variation; und es gibt immer Formblattautoren, die idiosynkratische Vorlieben durchsetzen wollen.
Daher kann an dieser Stelle kein allgemein gültiges Formblatt für die Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten geboten werden. Es wird empfohlen, die jeweils neusten Auflagen der einschlägigen in der Bibliographie aufgeführten Werke zu konsultieren. Statt dessen steht hier ein Formblatt für die Abfassung linguistischer Arbeiten zur Verfügung, dessen Anwendbarkeit in anderen Disziplinen man erproben muß.
Hat man ein Typoskript in Druck gegeben, so wird es gesetzt bzw. die eingesandte Datei wird nach den Vorgaben des Verlegers umformatiert. Dann wird ein Probedruck veranstaltet, der zwar textuell die Vorlage wiedergeben bzw. den Zielvorgaben entsprechen soll, aber in einigen Aspekten des Arrangements (anderes Papierformat, keine oder andere Paginierung, evtl. Zeilennummern am Rand) noch nicht der endgültigen Publikation entspricht. Dieser Probedruck nennt sich die (Druck-)Fahne (oft auch im Plural die Fahnen). Er wird dem Autor und/oder Herausgeber zur Korrektur überstellt. Diese lesen dann die Fahnenkorrektur, d.h. sie korrigieren Druckfehler, die beim Drucksatz bzw. bei der Konversion der Datei entstanden sind. Für die Korrektur solcher Fehler gibt es Vorschriften, die in jedem Rechtschreibduden am Anfang abgedruckt sind.
Seit einiger Zeit werden freilich keine papiernen Fahnen mehr, sondern stattdessen PDF-Dateien übersandt. Hier hat der Autor die mit diesem Dateiformat gebotenen Möglichkeiten der Veränderung und Kommentierung des Textes zu nutzen.
Enthielten die Fahnen viele oder gravierende Fehler, so kann man einen weiteren Fahnenabzug verlangen. Außerdem wird manchmal ohnehin ein weiterer Abzug gemacht, der die endgültige Paginierung enthält. Bei der Umbruchkorrektur kann man dann noch kontrollieren, ob der Seitenumbruch an sinnvollen Stellen gemacht wurde.
Ist der Autor mit dem Produkt des Verlegers und Setzers zufrieden, so erteilt er das Imprimatur, i.e. die Druckerlaubnis.