Sprachliche Einheiten bilden Mengen oder Klassen (s.u.) wie z.B. die Klasse der Konsonanten oder die Klasse der Adjektive.

Ein Begriff hat eine Intension und eine Extension.

Intension und Extension eines Begriffs stehen im umgekehrt proportionalen Verhältnis zueinander in dem Sinne, daß je größer die Intension eines Begriffs ist, desto kleiner die Extension ist, und umgekehrt. Als Beispiel vergleiche man die Begriffe ‘Pferd’ und ‘Schimmel’:

Die heute mit ‘Intension’ und ‘Extension’ bezeichneten Begriffe hießen in der Scholastik ‘Konnotation’ bzw. ‘Denotation’. Diese Termini wurden zwar von John Stuart Mill (1806-1873) in dieser Bedeutung wieder aufgenommen, jedoch im 20. Jh. durch die Termini ‘Intension’ und ‘Extension’ ersetzt. Die Termini ‘Konnotation’ und ‘Denotation’ dagegen bezeichnen in der Linguistik spätestens seit Bloomfield 1933 etwas völlig anderes.

Eine Klasse ist eine Menge mit einer Intension. In der Mengenlehre sind auch Mengen ohne Intension vorgesehen, d.h. solche, deren Extension man nur durch Aufzählung der Elemente angeben kann. In anderen Disziplinen spielen nur Klassen eine Rolle.

Ein Merkmal ist eine Eigenschaft, die ein Kriterium in der begrifflichen Systematik darstellt. Z.B. ist ‘weiß’ ein unterscheidendes Merkmal von Schimmeln und folglich ein Bestandteil der Intension des Begriffs ‘Schimmel’. Ein Merkmal von Schimmel ist ‘maskulin’. Grundlegendes über Merkmale im Abschnitt über das Sprachsystem.

Eine Kategorie ist die Intension einer Klasse. Die Kategorie des Adjektivs ist eben das, was allen Adjektiven gemeinsam ist. Die Ausdrücke Kategorie und Klasse werden auch weitgehend synonym verwendet.