Repräsentation des Significans

Die Phonologie ist eine Subdisziplin der Systemlinguistik, die die Struktur von Lautsystemen untersucht. Lautsysteme liegen den Significantia von Lautsprachen zugrunde. Die Sprachlaute interessieren hier also in ihrer Funktion, Sprachzeichen voneinander zu unterscheiden. Diese Funktion heißt auch distinktiv. Distinktivität steht einerseits im Gegensatz zu Signifikativität (s. zweifache Gliederung), andererseits im Gegensatz zu Redundanz. Auf phonetischer Ebene nämlich haben Laute gelegentlich Eigenschaften, die in systematischer Hinsicht nicht funktionell sind. Die Funktion von Sprachlauten ist, Zeichen voneinander zu unterscheiden, und dazu müssen sie in erster Linie so stark wie möglich voneinander verschieden sein.

Phonologische Einheiten

In mehreren Bereichen des Sprachsystems ordnen sich die Einheiten auf Ebenen wachsender Komplexität an derart, daß die Einheiten einer Ebene aus Einheiten der nächstniedrigeren Ebene zusammengesetzt sind. Das ist auch in der Phonetik und Phonologie so. Die folgende Tabelle stellt diejenigen der phonetischen Einheiten, die gleichzeitig phonologische Einheiten sind, gelb hinterlegt dar.

Komplexitätsebenen phonologischer Einheiten
EinheitBemerkung
Atemgruppephonetische Einheit
Tongruppephonetische Einheit
phonologisches Wort 
Silbe 
Segment 
Merkmal (inkl. Suprasegmentalia)eher Eigenschaft als Einheit

Merkmale können phonetisch oder phonologisch sein, sind aber eigentlich nicht im Wortsinne Einheiten. Ein phonologisches Segment ist eine Einheit, die sich auf der Zeitachse nicht weiter in sprachliche Einheiten zerlegen läßt. Ein Sprachlaut ist ein Segment. Die anderen Einheiten werden hier nicht definiert; s. die Seite über Variation in der Phonologie.

Merkmalsbündel

Die Laute einer Sprache qua Elemente ihres Lautsystems unterscheiden sich voneinander durch Eigenschaften, die phonologische Merkmale heißen. Z.B. ist das /n/ [+ nasal], das /d/ dagegen [-nasal]. Vom /t/ hingegen unterscheidet sich das /d/ dadurch, daß es [+ stimmhaft], während das /t/ [- stimmhaft] ist. Folglich ist das /d/ [+ stimmhaft, - nasal ]. Dazu kommen noch weitere Merkmale wie [+ abrupt] (im Gegensatz zu /ð/). Man kann daher ein phonologisches Segment als ein Bündel phonologischer Merkmale definieren.

Lautsegmente qua funktionale Einheiten des Lautsystems einer Sprache heißen Phoneme und werden in Schrägstriche gesetzt. Ein Phonem ist also nicht durch seine phonetischen Eigenschaften definiert. Das englische Phonem /p/ z.B. ist in einigen Kontexten aspiriert, in anderen nicht.

Die in eckige Klammern gesetzten phonologischen Merkmale werden häufig als binär (zweiwertig) angesehen und die beiden Werte mit ‘+’ und ‘-’ angegeben.

Stellung der Einheiten im Sprachsystem

Die Funktion einer Einheit im Sprachsystem ist wesentlich bestimmt durch ihre paradigmatischen und syntagmatischen Relationen zu anderen Einheiten. Diese hat man also bei einer phonologischen Analyse zu überprüfen.

Paradigmatische Relationen

Die paradigmatischen Relationen zwischen zwei Segmenten stellt man fest, in dem man Minimalpaare sucht. Ein Minimalpaar ist ein Paar von Wörtern, die sich nur in einem einzigen Segment an derselben Stelle unterscheiden. Z.B. bilden dt. Teile und Beile ein Minimalpaar, welches beweist, daß zwei Wörter sich bloß durch diese beiden Laute unterscheiden können. Das Minimalpaar Peile vs. Beile beweist darüber hinaus, daß sich zwei Wörter sogar bloß in dem Merkmal [± stimmhaft] in einem Segment an derselben Stelle unterscheiden können.

Um die paradigmatischen Relationen, in denen eine sprachliche Einheit steht, festzustellen, geht man folgendermaßen vor: Man hat bei der phonetischen Analyse eines Textes einer Sprache zwei Laute identifiziert und will nun wissen, ob sie in der Sprache distinktiv sind. Man beginnt mit einem Wort, das einen der beiden Laute enthält, und benutzt dieses als Kontext des zu analysierenden Lautes. (Man hält also, während man die paradigmatischen Relationen überprüft, die syntagmatischen konstant). Sodann ersetzt man den einen durch den anderen Laut. Dann sind folgende Ergebnisse möglich:

  1. Man findet ein Wort, wo der Ersatz (die Substitution) des einen Lautes durch den anderen ein anderes Wort der Sprache ergibt. Dann hat man ein Minimalpaar, die beiden Laute stehen in Opposition und repräsentieren verschiedene Phoneme der Sprache.
  2. Man findet kein Paar von Wörtern, die sich nur durch diese beiden Laute an derselben Stelle unterscheiden. Vielmehr tritt unter bestimmten Bedingungen der eine Laut, unter anderen der andere Laut auf. Dann stehen die beiden Laute in komplementärer Verteilung und sind Allophone eines Phonems.
  3. Man kann in jedem beliebigen Wort den einen Laut folgenlos durch den anderen ersetzen. Dann stehen die beiden Laute in freier Variation und sind ebenfalls Allophone eines Phonems.

Die folgende Tabelle faßt die drei paradigmatischen Relationen zusammen:

Paradigmatische Relationen in der Phonologie
RelationBeispielEinheiten
Opposition[paχt] vs. [paʁt] Phoneme /x/ vs. /r/
komplementäre Verteilung [paχt] vs. ['pɛçtɚ] Allophone [χ] und [ç] des Phonems /ç/
freie Variation [paʀt] vs. [paʁt] Allophone [ʀ] und [ʁ] des Phonems /r/
  1. Die Substitution der beiden Phone [χ] und [ʁ] (die sich übrigens ausschließlich in der Stimmhaftigkeit unterscheiden) im selben Kontext ergibt verschiedene Wörter – hier Pacht und Part. Diese repräsentieren also verschiedene Phoneme.
  2. Die Substitution des [χ] durch [ç] (die sich durch die Artikulationsstelle unterscheiden) in einem gegebenen Kontext schlägt dagegen im Deutschen fehl: wo das eine steht, kann das andere nicht stehen, und umgekehrt. Anders gesagt: Wenn man eine bestimmte Kontextbedingung ändert – wenn man statt eines hinteren Vokals irgendetwas anderes vor dem fraglichen Phon hat –, erscheint automatisch statt des ersten das zweite Phon. Sie sind also Varianten eines einzigen Phonems.
  3. In praktisch allen Kontexten, wo man [ʁ] sagt, kann man stattdessen auch [ʀ] sagen. Die Bedingungen für die Verteilung sind Dialekte, Soziolekte, Idiolekte, Ausgeruhtheit des Sprechers, jedenfalls kein Faktor des Sprachsystems. Auch dies sind also Varianten eines einzigen Phonems.

Die beiden elementarsten Operationen in der strukturalen Analyse von sprachlichen Einheiten sind Segmentieren und Klassifizieren:

Bei beiden Operationen hat man die paradigmatischen und syntagmatischen Relationen im Blick. Die ersteren stellt man durch Substitution (Ersatzprobe), die letzteren durch Permutation (Verschiebeprobe) fest. Angenommen z.B., wir haben in einem Wort (z.B. Latz) eine lautliche Einheit [ʦ] segmentiert und wollen wissen, ob es noch weiter segmentiert werden muß.

Der erste Bestandteil dieses (nicht-minimalen) Segments ist [t], und wenn man es z.B. durch [ʁ] substituiert, erhält man ein anderes Wort (Lars). Am Silbenende kann man den zweiten Bestandteil ([s]) nicht substituieren, aber am Anfang schon: neben zagen gibt es tragen. Die Substitutionsprobe weist also darauf hin, daß wir nicht mit [ʦ], sondern mit [t s] zu tun haben.

Macht man in Latz eine Permutation, so erhält man Last. Das funktioniert auch am Wortanfang: aus Ziel wird dann Stil1. Die syntagmatischen entsprechen also den paradigmatischen Verhältnissen: Was wir da segmentiert hatten, läßt sich weiter segmentieren. Es handelt es sich also nicht um die Affrikata [ʦ], sondern um die Konsonantengruppe [ts].2 Deutsch <z> steht für eine Lautkombination, ebenso wie <x>.

Die geschilderten methodischen Operationen führen also zur Identifikation sprachlicher Einheiten, nämlich ‘Phon vs. Allophon vs. Phonem’, die sich auf verschiedenen Abstraktionsstufen befinden: ein Phon kann man sprechen und hören; ein Phonem ist eine abstrakte Einheit, die durch Phone repräsentiert wird. Die Phoneme hinwiederum ordnen sich aufgrund ihrer Merkmalstruktur zu Subsystemen, z.B. dem Vokalsystem und dem Konsonantensystem, und schließlich zum Phonemsystem einer Sprache.

Syntagmatische Relationen

Eine sprachliche Einheit hat eine syntagmatische Relation zu einer benachbarten Einheit derselben Komplexitätsebene im Rahmen einer komplexeren Einheit der nächsthöheren Ebene. Z.B. hat im Worte tragen das /r/ die engste Beziehung zum vorangehenden /t/. Mit ihm zusammen bildet es die Konsonantengruppe /tr/, und diese stellt den Silbenansatz. Der Silbenansatz kombiniert sich seinerseits mit dem Silbenreim, der hier bloß aus dem Vokal /a:/ besteht, zur Silbe /tra:/.

Der paradigmatischen Relation der Opposition entspricht auf der syntagmatischen Ebene der Kontrast als allgemeinste Relation der Unterscheidung und Abgrenzung zweier Einheiten. Phonetisch wird der Kontrast, wie im Abschnitt über Phonetik gezeigt, dadurch hergestellt, daß im Lautstrom mindestens ein Merkmal seinen Wert wechselt.

Das Anordnungsprinzip der Einheiten im phonologischen Syntagma ist die unterschiedliche Prominenz der Laute: In der Silbe /tra:/ ist das /a:/ am prominentesten und bildet daher den Silbengipfel; alles andere bildet den Silbenrand. Auf dieser Ebene ist die Sonorität der Laute die phonetische Grundlage der Prominenz. Und wiederum ist in dem phonologischen Wort /'tra:•gən/ (•) bezeichnet die Silbengrenze) die erste Silbe prominenter als die zweite. Auf dieser Ebene ist der Akzent die Grundlage der Prominenz.

Die Zusammensetzung von komplexeren lautlichen Einheiten aus einfacheren ist Gegenstand der Phonotaktik. Ein viel studiertes Problem ist z.B. die Bildung von silben- (oder wort-)anlautenden Konsonantengruppen. Deutsch läßt Konsonantengruppen mittlerer Komplexität zu, wie etwa in Strahl. Zahlreiche Sprachen sind da viel restriktiver und lassen am Silbenanfang überhaupt nur einen Konsonanten zu. Dazu gehört nicht nur das Yukatekische: alle Silben des Beispielsatzes in Lektion 1 außer dem spanischen Fremdwort gehorchen dem Prinzip). Auch im Hawaiianischen haben alle Wörter die Silbenstruktur wie der Name der Hauptstadt, Honolulu. Und auch Türkisch bevorzugt aus einem einzigen Konsonanten bestehende Silbenansätze. Daher haben Türken oft bei der Aussprache deutscher Wörter wie Strahl einige Probleme, die sie z.B. durch Einschub von Vokalen zwischen die Konsonanten lösen.

Man sieht also, daß zwei phonologische Systeme, selbst wenn sie dasselbe Phonemsystem hätten, sich immer noch in den Kombinationen der Phoneme zu komplexeren Einheiten unterscheiden können.

Repräsentationsebenen

Schon bei der Analyse des yukatekischen Beispielsatzes wurde gezeigt, daß sprachliche Daten in der Linguistik auf verschiedenen Ebenen repräsentiert werden. Der Beispielsatz ist auf zwei phonologischen Ebenen repräsentiert:

  1. Auf der systematisch-phonetischen Ebene wird die dem Sprachsystem entsprechende Lautung des Satzes repräsentiert. Man kann sie verstehen als Angabe der Information, die einem Phonetiker genügt, um den Satz normgerecht auszusprechen. Sie heißt “systematisch”, weil es nicht die Transkription einer individuellen Äußerung (des Satzes) ist. Da es aber jedenfalls eine Art phonetischer Repräsentation ist, steht sie in eckigen Klammern.
  2. Auf der morphophonemischen Ebene wird das Significans des Sprachzeichens repräsentiert, so wie es im Lexikon gespeichert ist. Diese Repräsentation gibt die Laute als distinktive und funktionelle Einheiten des Sprachsystems wieder. Sie ist abstrakt und hat nur sehr indirekt mit der Aussprache zu tun. Sie steht in geschweiften Klammern.

Das folgende Beispiel illustriert die beiden Repräsentationen noch einmal anhand der deutschen Wörter Mieter und Pächter.

Beispiele für phonologische Repräsentationsebenen
Beispiel
Ebene         ╲
MieterPächter
lexikalisch
("morphophonemisch")
{mi:t}{-er+[Umlaut]}{paçt}{-er+[Umlaut]}
systematisch-phonetisch ['mi:tɚ] ['pɛçtɚ]

In der systematisch-phonetischen Repräsentation erscheinen die Wörter so, wie sie z.B. auch in einem Aussprache-Duden wiedergegeben werden würden. In der lexikalischen Repräsentation dagegen erkennt man die Significantia der beteiligten Sprachzeichen. Dort steht z.B. in dem -er-Suffix am Schluß ein {r}, welches man in diesen Wörtern selbst nie zu hören bekommt, jedoch in Ableitungen wie z.B. Mieterin. Ferner ist angegeben, daß dieses Suffix in der Wurzel, mit der es kombiniert wird, Umlaut auslöst. Das Produkt dieses Umlauts ist auf dieser Ebene nicht spezifiziert; der Wurzelvokal von Pächter ist dort als {a} angegeben, denn die Wurzel ist ja Pacht. Schließlich bedeutet auch das Symbol ç in den beiden Repräsentationen etwas Verschiedenes: In der phonetischen Repräsentation ist es das IPA-Symbol für den palatalen Frikativ, der in diesem Wort in der Tat zu hören ist. In der lexikalischen Repräsentation dagegen ist es der gemeinsame Nenner der beiden Allophone [ç ~ χ], die oben als Beispiel für komplementäre Verteilung gegeben wurden. Auf die morphophonemische Repräsentation müssen also noch Regeln angewandt werden, die sie in die systematisch-phonetische Repräsentation überführen. Von diesen ist im folgenden Abschnitt die Rede.

Phonologische Prozesse

Für das Significans eines Sprachzeichens kommt es darauf an, daß es dieses Zeichen von allen anderen unterscheidet. Dies gilt ohne Rücksicht auf die phonetische Substanz; d.h. Aussprechbarkeit ist auf dieser Ebene kein Kriterium. Der Sprecher allerdings hat ein Interesse an Bequemlichkeit der Aussprache. Die phonetischen Anpassungen, denen das Significans zu diesem Zwecke unterliegt, sind allerdings nur zum Teil in das Belieben des individuellen Sprechers gestellt. (Das sind eben die Fälle,die die Linguistik als freie Variation beschreibt.) In den meisten Fällen schreibt das Sprachsystem vor, welchen Anpassungen die lexikalische Repräsentation ausgesetzt ist, wenn sie in eine phonetische Repräsentation überführt wird. Diese Anpassungen konzipiert man als phonologische Prozesse. In der linguistischen Beschreibung figurieren sie je nach Theorie als phonologische Regeln oder als Beschränkungen über zulässige phonetische Formen.

Die Idee des phonologischen Prozesses läßt sich mit zwei Beispielen illustrieren:

Natürlich ist die Frage berechtigt, ob eine phonologische Beschreibung, welche mit einer abstrakten lexikalischen Ebene, einer konkreteren phonetischen Ebene sowie mit einer Menge von Regeln rechnet, die Repräsentationen der ersteren in Repräsentationen der letzteren überführen, nicht unnötig kompliziert ist. Warum verzichtet man nicht auf die abstrakte Ebene und die Regeln und repräsentiert die Wörter einfach so, wie sie “tatsächlich gesprochen” werden?3

In Mieter ist der letzte Laut entweder [ɚ] oder [ɐ], aber jedenfalls kein /r/. In Mieterin dagegen ist der letzte Laut vor dem letzten Suffix durchaus ein /r/, nämlich i.a. ein [ʁ]. Täte die linguistische Beschreibung nichts weiter, als das Significans von Mieter mit einem [ɐ], das von Mieterin dagegen mit einem [ʁ] zu repräsentieren, so würde sie erstens nicht zum Ausdruck bringen, daß in beiden Wörtern dasselbe Suffix -er vorliegt, und sie würde zweitens versäumen anzugeben, nach welchen Regeln man einerseits ['miːtɐ] und nicht ['miːtəʁ], andererseits aber sehr wohl ['miːtəʁɪn] und nicht etwa ['miːtɐɪn] sagt. M.a.W., der tatsächlich im Deutschen bestehenden Regel, nach der wir an ein Wort das Suffix -in anhängen können und die offenbar jeder Sprecher beherrscht, würde in dieser Beschreibung nicht angemessen Rechnung getragen. Entsprechendes ließe sich über das Verhältnis von Bund zu Bundes und aller gleichartigen Wörter sagen.

Dieses Beispiel kann man verallgemeinern. Es ist Aufgabe einer wissenschaftlichen Beschreibung, nicht lediglich die Daten wiederzugeben, sondern auch die Prinzipien darzustellen, die über der Struktur der Daten walten. Die Linguistik tut das seit einiger Zeit durch die Unterscheidung von Abstraktionsebenen wie den beiden hier besprochenen sowie durch die Annahme von phonologischen Prozessen (Regeln oder Beschränkungen), die die Ebenen zueinander in Beziehung setzen. Künftige Theorien werden das vielleicht anders machen. Natürlich ist die Ansetzung abstrakter Konstrukte, die nicht unmittelbar verifizierbar sind, als solche keine Tugend einer wissenschaftlichen Beschreibung. Die Wissenschaft ist immer bemüht, überflüssige Konstrukte loszuwerden.4 Wenn es also für das Problem, die phonologische Beziehung zwischen Wörtern wie Mieter und Mieterin zu beschreiben, eine einfachere Lösung als die hier dargestellte gibt, desto besser. Der Aufgabe, nicht nur einfach die Daten wiederzugeben, sondern sie auch auf Prinzipien zurückzuführen, werden sich aber jedenfalls alle künftigen Theorien stellen.


1 In Umgangsaussprache ist das freilich [ʃtiːl], so daß diese Permutation tatsächlich nur in nicht-eingedeutschten Fremdwörtern klappt.

2 Tatsächlich ist die Sache nicht ganz so einfach. Wörter wie Harz zeigen, daß [r] und [t] am Silbenende kombiniert werden können, also nicht in eine Distributionsklasse fallen, so daß die obige Substitutionsprobe von falschen Voraussetzungen ausgeht. Aber als einfaches Beispiel kann obiges genügen.

3 Das muß man in Anführungszeichen setzen, denn in Wahrheit ist es eine naive Idee, daß irgendjemand ein Interesse daran haben könnte, Wörter so zu schreiben, wie sie tatsächlich gesprochen werden. Näheres dazu auf der Seite über Transkription.

4 Das ist ein methodologischer Grundsatz, der sogar einen Namen für sich hat: er nennt sich Ockhams Rasiermesser.